Bergbauverein feiert Jubiläum
Der Bergbau ist schon wieder Vergangenheit, aber
immer noch Anlass, in diesem Jahr zwei Jubiläen zu
feiern: Vor 100 Jahren wurde mit dem Bau der
Zechensiedlung in Hervest-Dorsten begonnen, im
selben Jahr wurde die „schwarze“ Dampfmaschine in
Betrieb genommen (die „grüne“ erst drei Jahre
später). Außerdem ging es 1912 nebenan, auf Baldur
in Holsterhausen, so richtig mit der Kohleförderung
los.
Von 1912 bis 1920 war gegenüber der Zeche Fürst
Leopold eine Kolonie für die Bergleute gebaut. Sie
gilt heute als eine der schönsten
Gartenstadtkolonien des Ruhrgebietes. Nach Plänen
des Dorstener Architekten Manfred Ludes wurde die
Siedlung 1984 saniert.
Der Bergbauverein will die 100-jährigen Ereignisse
vom 14. bis 16. September feiern und sammelt derzeit
Ideen dazu ein.
Auftakt soll ein offizieller Festakt am 14.
September in der Maschinenhalle Fürst Leopold sein:
Mit einem Vortrag, mit Gespräche, einer
Podiumsdiskussion, Musik und Filmen. Der folgende
Samstag soll Führungen und weiteren Veranstaltungen
dienen, außerdem soll die Zechensiedlung im
Blickpunkt stehen.
Doch der Bergbauverein will das Programm nicht
allein bestreiten, sondern alle Vereine, Verbände
und Initiativen sind einladen, um beim
Straßentheater, bei Malaktionen, Führungen und einem
Volksfest auf dem Brunnenplatz mitzumachen. Der
Dorstener Luftsportverein hat schon eine Beteiligung
signalisiert.
Der Sonntag (16. September) bietet eine Fahrt mit
einem historischen Schienenbus. Rund drei Stunden
soll der Ausflug an der Zeche vorbei Richtung
Kusenhorst dauern.
Das bauliche Herzstück des Vereins, die
Maschinenhalle, ging schon Ende 2011 von der RAG auf
die Stiftung Industriedenkmalpflege und
Geschichtskultur über. Mit ihm wird der
Bergbauverein einen Miet- und Betreibervertrag über.
Dann, so hofft man, sollen die zugesagten Mittel
(625.000 Euro aus dem Etat Soziale Stadt) in die
Sanierung sowie den Um- und Ausbau der
Maschinenhalle gesteckt werden. Damit sie für
Veranstaltungen und das Projekt Außerschulischer
Lernort zur Verfügung steht.
Quelle: marlaktuell.de
Fürst
Leopold
1910 begannen die
Abteufarbeiten für die Schächte 1 und 2 von Fürst
Leopold. Kohle wurde ab 1913 gefördert. Am 01. April
1998 entstand aus den beiden Zechen Westerholt und
Fürst Leopold das neue Bergwerk Lippe. Die letzte
Kohle auf Fürst Leopold wurde am 17. August 2001
gefördert. Der räumliche Verbund der Grubenfelder
von Leopold und Westerholt erfolgte am 15. Juni
2005.
weitere Infos über den Dorstener Bergbau-Verein:
www.bergbau-dorsten.de
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